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Reparatur vom E-Bike-Akku: Macht das Sinn? Das solltest Du wissen

Die Fahrradsaison neigt sich dem Ende zu. Wer jetzt zu fahrlässig handelt, erlebt im Frühjahr eine böse Überraschung. Wenn der Akku jetzt schon schwächelt, kann die „Winterpause“ zur Instandsetzung Deines Bikes optimal genutzt werden.

  • Finger weg von Akku-Reparaturen
  • Vorsicht beim Kauf im Internet
  • Gebrauchte E-Bikes: Akkuleistung prüfen lassen

Wie erkennst Du, dass der Akku Deines Bikes langsam ins Alter kommt?

Wenn das E-Bike regelmäßig benutzt wird, kann es vorkommen, dass man mit einer Akkuladung nicht mehr so weit kommt wie noch im Neuzustand des Bikes. Das kann viele Gründe haben: Beladung, Fahrergewicht, Fahrmodus, Reifendruck oder der allgemeine Wartungszustand des Bikes können eine Ursache dafür sein, allerdings auch ein „angezählter“ Akku.

Ein verschlissenes Motorlager am E-Antrieb, zu wenig Reifendruck oder ein verrosteter Antrieb können die Ursache für Zuwenig Reichweite sein. Ob das der Fall ist, kann man mit einem kurzen Check leicht überprüfen. Nicht immer ist also ein beschädigter Akku die Ursache für eine verminderte Reichweite. Aber: Akkus verlieren im Laufe der Nutzungs- oder Lagerzeit aufgrund von Alterungsprozessen ihre Leistungsfähigkeit. Ab dem Zeitpunkt der Batteriefertigung kann der Energieinhalt des E-Bike-Akkus jeden Monat um bis zu 0,5 Prozent abnehmen. Das geschieht selbst dann, wenn kein Lade- oder Entladevorgang in dieser Zeit stattfindet. Doch wie stellt man fest, wie gut der Akku noch ist?

Die Akku-Gesundheit kann bestimmt werden

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Akku-Gesundheit zu prüfen. Entweder der Fachhändler schließt den Akku ans Diagnosegerät an, oder Du kannst es selbst über die App des Motorenherstellers auslesen.

Hier kommt die sogenannte Batterie- oder Akku-Gesundheit ins Spiel – Fachleute nutzen dafür auch gerne den englischen Ausdruck "State of Health" (SOH). Gemeint ist damit die nutzbare Restkapazität im Verhältnis zur Kapazität im Neuzustand in Prozent.
So lässt sich die Batterie überprüfen:

  • 1. Batterie-Informationen sind direkt am Akku auslesbar: Zum einen kann man den Gesundheitszustand der Batterie – also den SOH-Wert – direkt am Akku auslesen. Diese Möglichkeit bietet zum Beispiel von Panasonic oder Yamaha. Hier kann durch das längere Drücken der „Powertaste“ am Akku eine Auskunft über die vom Batterie-Management-System (BMS) errechnete Restkapazität getätigt werden. Der Vorteil: Diese Methode ist kostenlos. Wenn der Akku diese Möglichkeit nicht bietet, kann man das BMS auch über ein spezielles Diagnosegerät in einer Werkstatt auslesen lassen. Manche Werkstätten bieten diesen Service kostenlos an. Aber um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man zuvor nach etwaigen Kosten für das Protokoll fragen.
  • 2. Andere Hersteller ermöglichen dies über Ihre Smartphone-App, mit der dies möglich ist. Aber: Die aufwendigste, aber auch aussagekräftigste Variante ist die kontrollierte Entladung über ein externes Messgerät zur direkten Bestimmung der verfügbaren elektrischen Energie. Jedoch wird bei diesem Prüfverfahren ein Ladezyklus verbraucht, was die Akkulebensdauer geringfügig minimiert. Zudem kann ein Zertifikat bis zu 50 Euro kosten. Der Batterie-Tester liest aber kein Fehlerprotokoll aus, sondern gibt nur Auskunft über die tatsächliche Kapazität.
  • 3. Nur für Bosch-Batterien: Battery-Capacity-Tester: Bosch hat sein eigenes System entwickelt, um die Restkapazität seiner Akkus zu bestimmen. Das entsprechende Messgerät – bestehend aus einer PC-Software, Testgerät und Verkabelung – bezeichnet Bosch als "Capacity Tester". Es ist also ein Besuch beim Fachhändler nötig.

Defekter Akku: Tausch oder Reparatur?

Ist der E-Bike-Akku tatsächlich defekt oder bringt nicht mehr die gewünschte Leistung, so stellt sich die Frage, ob man sich einen Ersatz-Akku kauft oder den alten reparieren lässt –bzw. selbst repariert. 

Viele Werkstätten versprechen eine Wiederbelebung des Akkus durch einen Zellentausch. Unsere Empfehlung ist eindeutig: Finger weg von der Reparatur des Akkus. Eine Selbstreparatur ist viel zu gefährlich! Die Brandgefahr durch Fehler ist zu hoch. Außerdem verliert man jegliche Gewährleistungsansprüche. Das hohe Risiko durch die Reparatur ist einfach zu hoch.

Aber auch die Reparatur in einer Werkstatt ist nicht ohne Risiken. Laien können nicht nachvollziehen, ob eine Reparatur sachgemäß durchgeführt wurde oder ob der Akku nach der Reparatur ein Sicherheitsrisiko darstellt. Die Kosten einer Akku-Reparatur liegen je nach Hersteller und Typ zwischen 150 Euro und 600 Euro. Seriöse Werkstätten geben eine Gewährleistung auf die getauschten Teile

Das Akkugehäuse ist nach einem Sturz kaputt? Und jetzt?

Nach dem Sturz eines Akkus aus größerer Höhe und auf hartem Untergrund ist es für Laien meist schwierig zu beurteilen, ob das Bauteil Schaden genommen hat. Hinweise auf ernst zu nehmende Schäden können sein:

Risse im Kunststoffgehäuse: In diesem Fall besteht die Gefahr, dass Feuchtigkeit in das Akku-Gehäuse eindringt. Das kann zu Kurzschlüssen und langfristig zu Korrosion führen mit erhöhter Wärmeentwicklung.

Die Höhe des Sturzes und die Härte des Untergrundes kann ausschlaggebend für das Ausmaß des Schadens sein. Rutscht einem der Akku aus der Hand und fällt auf den Boden aus einem weichen Material wie Holz oder Teppich, ist die Wahrscheinlichkeit eines ernsten Schadens gering.

Fällt der Akku hingegen aus einer größeren Höhe oder auf einen sehr harten Untergrund, sind Beschädigungen eher anzunehmen. Dann sollte man im Zweifel auf einen weiteren Ladevorgang verzichten. Ansonsten muss man kritisch beobachten, ob beim Laden Komponenten sehr heiß werden oder sich sogar aufblähen. Aber Vorsicht: Nicht immer sind diese für den Laien erkennbar.

Starke Verformungen am Gehäuse deuten auf einen größeren Schaden hin. Viele Gehäuse sind mittlerweile aus Aluminium. Diese reißen bei einem Sturz eher nicht, stattdessen verformt sich das Gehäuse. Allerdings ist für Laien schwer zu beurteilen, wie stark die Verformung sein darf, ohne dass der Akku tatsächlich beschädigt ist. Oberflächige Kratzer am Gehäuse sind meistens unkritisch.

Vorsicht bei Ersatzakkus aus dem Internet

Prinzipiell ist es möglich, einen nachgebauten – also nicht originalen – zu verwenden. Doch auch hier gilt Vorsicht. Der Laie kann schwer erkennen, ob es sich dabei um gut verarbeitete, sichere und gleichwertige Produkte handelt. Generelle Kriterien zur Feststellung, ob ein Akku sicher ist, gibt es nicht. Allerdings liefern das Vorhandensein eines UN38.3-Transporttest-Berichts, eine CE-Kennzeichnung und gute Rezensionen Hinweise auf verwendbare Produkte.

Akku-Tausch: Original teuer, aber sicher

Auch wenn es schmerzlich teuer ist: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte sich für einen Original-Akku entscheiden. Nur der Akkuhersteller hat die Möglichkeit, das Batterie-Management-System (BMS) sauber auf die verwendeten Batteriezellen abzustimmen. Bevor man einen neuen Akku kauft, sollte man allerdings prüfen, ob die Gewährleistung greift und ob man an den Händler Ansprüche stellen kann.

Wenn es keine Tauschakkus vom Hersteller mehr gibt, dann ist eventuell der Zellentausch die einzige Möglichkeit, das Rad wieder fit zu bekommen.

Tiefenentladung: Der Tod eines jeden Akkus

Die größte Gefahr für den Akku ist die Tiefenentladung. Einmal tiefenentladen – und der Akku ist nicht mehr brauchbar. Deshalb ist es wichtig, den Akku entsprechend den Herstellerangaben zu lagern. Vermeide zu hohe und zu niedrige Temperaturen bei der Lagerung. Eine Raumtemperatur um die 18 Grad ist optimal. Der Ladezustand sollte zwischen 20 % und 80 % bei der Lagerung betragen.

Bike-angebot Tipps:

Damit Dein E-Bike-Akku lange am Leben bleibt, haben wir Dir hier die wichtigsten Tipps:

  • Eine reduzierte Reichweite kann an vielen Faktoren liegen. Ein schlecht gewartetes Bike, mit zu wenig Luftdruck und verrosteter Kette benötigt mehr Energie als ein reibungslos laufendes Rad.
  • Die richtige Pflege und Lagerung der Akkus verlängern die Lebensdauer und ersparen unnötige Ausgaben. Deshalb: Die Herstellerhinweise genau beachten. Für Deinen Akku ist ein Ladezustand zwischen 20 % und 80 % am gesündesten. Tiefenentladung auf jeden Fall vermeiden.
  • Tiefenentladung ist die häufigste Ursache für den Tod eines Akkus.
  • Die meisten Hersteller Apps verraten Dir die Gesundheit Deines Akkus. Solltest Du hier nichts finden, kann Dir ein Fachhändler behilflich sein.
  • Verwende nur originale Akkus, keine Nachbauten.
  • E-Bike-Akku-Reparaturen sind nicht zu empfehlen – außer der Akku-/Bike-Hersteller bietet dies an
  • Vor dem Kauf eines gebrauchten E-Bikes ein Messprotokoll einfordern.
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