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Wie verändert sich das Leben mit einem E-Bike? Mein Erfahrungsbericht

Eine Anschaffung wie ein E-Bike sollte man sich sehr gut überlegen. Weniger soll es bei der Überlegung um die Frage gehen, welche Marke und welches Modell brauche ich, sondern eher: Wie werde ich das E-Bike generell nutzen? Häufig steht der verlockende Gedanke nie mehr anstrengend treten zu müssen im Vordergrund, oft aber auch gesundheitliche Einschränkungen. Und wenn es dann einsatzbereit vor der Tür steht, dann gibt es doch gar nicht allzu viele Einsatzmöglichkeiten.

Ich habe mir ein E-Bike zugelegt. Vor einem Jahr. In diesem Testbericht erzähle ich dir, was sich verändert hat und ob sich die Anschaffung des E-Bikes gelohnt hat.

Warum habe ich mir ein E-Bike angeschafft?

Seit meinem 7. Lebensjahr treibe ich Sport, manchmal etwas weniger, aber die meiste Zeit exzessiv. Zwar war ich nie Profi, aber immer ein sehr ambitionierter Hobbysportler. Die letzten Jahre waren es in der Woche ca. 10–15-Stunden-Training angesagt. Krafttraining, Laufen, Schwimmen, Dehnen und am liebsten Radfahren. In dieser Zeit war E-Biker, jagen und stehen lassen, meine beliebteste Trainingsabwechslung. Vor vier Jahren setzte mir eine Verletzung hier ein jähes Ende. Sport in der mir lieben Intensität ist seither tabu.

Doch was jetzt? Radfahren und Sport waren Hauptbestandteile meines Lebens, die eigenen Grenzen immer wieder verschieben, manchmal über die Schmerzgrenze gehen und vor allem immer wieder den Kopf vom Alltagsstress freibekommen. Bin ich – der Bewegungsjunkie – jetzt zum Couchpotato verdonnert? Für mich unvorstellbar, wie es ohne den täglichen Bewegungsausgleich gehen soll und kann.

Als Sportler und ehrgeiziger Mensch war es wohl der wichtigste Kampf in dieser Zeit, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich gedanklich damit abzufinden, jetzt den Berg mit einem E-Bike zu besiegen. Vorbei ist die Zeit, in der der Schmerz mein Freund und der Trainingsplan mein Motivator war.

Ein Monat mit E-Bike: Macht so ein Teil auch wirklich Spaß?

Nachdem ich die meisten meiner „Bio-Bikes“ direkt nach dem Krankenhausaufenthalt bereits verkauft hatte, hing mein geliebtes Rennrad immer noch in der Garage. Immer wieder holte ich es raus und fuhr ein paar Kilometer, um jedes Mal wieder feststellen zu müssen, dass es einfach nicht mehr geht, zumindest nicht schnell. Steigungen, die ich vor Monaten noch mühelos, ja fast spielerisch bewältigt hatte, waren nun fast unüberwindbar.

Da es ohne Fahrrad nun mal nicht geht, war die Anschaffung eines E-MTB die einzig zielführende Entscheidung. Auf ein E-Rennrad habe ich damals ganz bewusst verzichtet, da mir die zu erreichende Geschwindigkeit definitiv zu gering war. Da ich auch beruflich mit Bikes zu tun habe und schon unzählige Fahrten auf einem E-Bike absolviert hatte, war es für mich nicht gänzlich Neuland. Nur der Kopf musste sich erst damit abfinden.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die erste, völlig ziellose Fahrt mit dem nagelneuen E-Bike. Gefangen zwischen „wow, wow, wow“ und „oh Gott, hoffentlich sieht mich keiner“ ging es über die Heimatlichen Trails. Gewöhnungsbedürftig war in der Ebene die maximale Geschwindigkeit von 25 Km/h, das war mir fast ein Ticken zu langsam, selbst auf dem MTB Fully. Das breite Grinsen kam dann aber auf dem Trail, hier war ich schneller als sonst unterwegs. Vor allem auf dem Trail bergauf war es ein nie zu vor erlebtes Spaßerlebnis. Plötzlich erreicht man die Maximalgeschwindigkeit auch auf dem Trail absolut problemlos. Ab diesem Tag war ich mit meinem Unno Boös E-MTB auch fein und genieße wieder fast täglich die Faszination Fahrrad. Meine Zeit auf zwei Räder sollte sich also doch nicht nur auf meiner Harley-Davidson begrenzen und ich kann weiter meiner Leidenschaft dem Radfahren nachgehen.

Nach der ersten Saison: Meine Erfahrung mit der Technik

Das E-Bike, das ich mir vor einigen Monaten zugelegt hatte, wiegt rund 21 Kg, hat einen 450 Watt Bosch CX Race Motor, ein fest integriertes 750WH Akku, hydraulische Bremsen und eine Elektrische SRAM AXS Schaltung. Auf keines dieser Features würde ich heute verzichten wollen. Das Gewicht ist akzeptabel, der Motor mit 85NM hat mich noch nie im Stich gelassen und jeden Berg mühelos nach oben befördert. Die elektronische SRAM-Schaltung und die bissigen Bremsen erhöhen den Fahrspaß enorm. Der Akku hat eine Leistung von 750 Wh und hält eine gefühlte Ewigkeit. Im Schnitt komme ich bei meiner Fahrweise und dem hügeligen Gelände der Schwäbischen Alb rund 100 Km. Noch ein praktisches Feature: Wenn man das E-Bike aufladen kann, ohne den Akku entnehmen zu müssen. Weniger Aufwand, keine schmutzigen Hände und sofort einsatzbereit, ohne Gefahr zu laufen, dass der Akku nicht richtig sitzt.

Kurz um, außer einer Menge Fahrspaß gibt es zu diesem Zeitpunkt nichts zu berichten. Technische Probleme oder gar Ausfälle sind Fehlanzeige. Das Bike und die Technik sind bisher 100 % zuverlässig.

Nach einem zwölfmonatigen Test: Hat sich das E-Bike wirklich gelohnt?

Nach einem Jahr habe ich so gut wie alles, was möglich war, mindestens einmal mit dem E-Bike gemacht. Ich habe jede Jahreszeit hinter mir und kann ein ehrliches Resümee ziehen:

Ja, das E-Bike hat sich gelohnt, ich liebe dieses motorisierte Fahrrad wie meine einstigen „Bio-Bikes“. Fast wie früher sieht nun auch meine Garage aus, zwar stehen bzw. hängen hier keine 5 Bikes mehr, sondern nur noch drei. Aber mein E-MTB hat noch Unterstützung eines E-Gravel-Bikes bekommen und mein Rennrad hängt nun mehr als Gemälde an der Wand. Ich bin zwar keine 10–15 Stunden die Woche am Sporteln, aber sehr viel mehr an der frischen Luft, als ich erwartet hatte. Klar ist der sportliche Aspekt deutlich geringer, ich würde aber auch bei Weitem nicht so oft das Fahrrad benutzen, wenn es kein E-Bike wäre. Ich würde nie wieder auf den Unterstützungsmotor unter dem Sattel verzichten wollen.

Technisch gab es nach 12 Monaten und 4500 Km keine nennenswerten Ausfälle. Klar mussten die Bremsbeläge und eine Kette erneuert werden, ebenfalls die Dichtmilch und ein Mantel am Hinterrad, das ist aber für mich normaler Verschleiß. Ein paar kleinere Anpassungen am Sattel und den Griffen waren technisch nicht nötig, aber für mich eine sinnvolle Investition. Der Motor, der Akku und die elektronische Schaltung haben nicht einmal gemuckt oder Probleme bereitet, ebenso wie alle anderen Bauteile am Bike.

Mein Fazit: Vom „No-Go“ zum E-Bike-Fan

Vor nicht allzu langer Zeit war ein E-Bike ein „No-Go“ für mich. Heute und einige Monate mit einem E-Bike später kann und möchte ich meinen motorisierten Spaßbereiter nicht mehr missen oder gar abgeben. Für mich ist das E-Bike die Möglichkeit, mich sportlich zu betätigen, ohne körperlich an oder über meine gesundheitliche Grenze gehen zu müssen. Auch im Alltag nutze ich eines meiner E-Bikes als Autoersatz, zwar noch zu wenig, aber es wird jede Woche etwas mehr.

Kurz um, ich liebe E-Bikes!

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