E-Bike Pflege im Winter: Wichtige Tipps & Tricks
Nur weil die Tage kürzer und das Wetter schlechter werden, muss das Bike noch lange nicht zum Überwintern im Keller abgestellt werden. Winterfahrer sollten sich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten und einige Tipps beachten, egal ob man für den Arbeitsweg oder Fahrten in der Freizeit im Sattel bleibt.
Regnen, Schnee & tiefe Temperaturen: Mit dem E-Bike durch den Winter
Rechtlich sind Pedelecs, im Alltag meist E-Bikes genannt, Fahrrädern gleichgestellt. Weil sie einen Motor haben, fahren sie sich aber anders. Vor allem in Herbst und Winter bedeutet das einen Unterschied. Die Beschleunigungskräfte sind höher. Biker sollten schon beim Anfahren vorsichtig sein, wenn durch Laub, Feuchtigkeit oder Schnee Glätte droht, rät die Stiftung Warentest.
Hier die wichtigsten Tipps zum Fahren bei Matsch, Eis und Schnee:
- Wähle eine kleine Unterstützungsstufe, um beim Anfahren das Durchdrehen der Reifen & ein Wegrutschen zu vermeiden.
- Passe deine Fahrweise den Witterungsverhältnissen an, passives Fahren ist angesagt.
- Achtung in Kurven! Das hohe Gewicht deines Bikes birgt ein Zusatzrisiko des Wegrutschens.
- Achtung beim Bremsen, deine Scheibenbremsen haben enorm Power.
- Kontrolliere deine Reifen auf richtigen Luftdruck und genug Provieltiefe.
- Laub, Eis und nasse Fahrbahnmarkierungen sind sehr rutschig. Deine Reifen blockieren früher und die Sturzgefahr steigt. Daran musst du dich gewöhnen.
- Bei Kälte sinkt Leistung deines AKKUs und die Reichweite nimmt erheblich ab.
Akku, Pflege und Reichweite: Was Sie unbedingt beachten, sollten
Akkus & Kälte sind keine Freunde. Das gilt gerade auch für deinen E-Bike-Akku, jetzt bei der Kälte sinkt die Leistungsfähigkeit. Deshalb ist es wichtig, die Reichweitenanzeige im Blick zu halten und öfter nachzuladen.
Solltest du dein E-Bike über den Winter gar nicht mehr bewegen und lagerst es in einer trockenen Garage oder in einem Keller dann achte unbedingt auf die Lagertemperatur. Auch Akkus frieren. Ihre Wohlfühltemperatur liegt bei etwa 20 Grad Celsius. Zwar erwärmt sich der Akku im Betrieb von „innen“ heraus. Bei niedrigen Temperaturen reicht das aber nicht für die Wohlfühltemperatur. Hier kann eine spezielle Neoprenhülle für Unterstützung sorgen. Sie schützt deinen Akku nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Spritzt-/Salzwasser und vor evtl. Sturzschäden des bei Kälte anfälligen Kunststoffes.
- Bei Kälte sinkt die Leistungsfähigkeit des E-Bike-Akkus. Wichtig ist, die Reichweitenanzeige im Blick zu behalten und öfter nachzuladen.
- Wenn du dein E-Bike über den Winter nicht nutzt und es in einer trockenen Garage oder einem Keller lagerst, achte auf die Lagertemperatur.
- Akkus bevorzugen eine Wohlfühltemperatur von etwa 20 Grad Celsius.
- Eine spezielle Neoprenhülle kann den Akku vor Kälte, Spritz-/Salzwasser und Sturzschäden schützen.
- Der ideale Ladestand liegt zwischen 30 bis 80 Prozent.
- Lithium-Ionen-Akkus entladen sich kaum, aber der Ladezustand sollte sicherheitshalber alle paar Wochen kontrolliert werden.
- Für die Kontrolle des Ladezustands ist der Ausbau des Akkus aus dem Bike nicht erforderlich.
- Der Akku ist ein zentrales Element deines E-Bikes, das besondere Pflege benötigt.
- Bei Kälte verringert sich die Reichweite, daher ist es ratsam, das Ladegerät auch bei kürzeren Strecken dabei zu haben.
- Aus üblichen 90 Km Reichweite können bei Kälte schnell nur 45 Km werden.
- Der Akku sollte soweit möglich vor niedrigen Temperaturen geschützt werden.
- Beim Laden ist es besonders wichtig, den Akku bei Raumtemperatur zu halten, um die Lebensdauer und Ladezyklen zu bewahren.
- Im Betrieb erwärmt sich der Akku, wodurch niedrige Außentemperaturen während der Fahrt keinen Schaden anrichten.
- Winterliche Straßenbedingungen erfordern besondere Pflege, um Matsch und Streusalzreste zu entfernen.
- Neoprenschutzhüllen schützen den Akku vor Wasser, Salz und Kälte und minimieren den Reichweitenverlust.
- Rahmen und Teile sollten mit Korrosionsschutzmitteln wie Sprühwachs behandelt werden, jedoch unter Aussparung von Displays, Akkus und elektronischen Komponenten.
- Achtung bei der Verwendung von fettenden Sprays und Sprühwachs, insbesondere in der Nähe von Bremsscheiben und Bremsbelägen.
- Für weitergehende Wartung und Pflege empfiehlt sich der Besuch eines Fachmanns im Bike-Shop.
- Noch mehr hilfreiche Informationen und Tipps zum richtigen Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus findest du hier.
Sicherheit & Licht für E-Bikes im Winter
Im Winter ist Fahrradbeleuchtung besonders wichtig. Die Dunkle Zeit birgt viele Gefahren. Du wirst schnell übersehen und übersiehst bei schlechter Ausleuchtung glatte Stellen. Kommen Akku-Leuchten zum Einsatz, sollte man bei Kälte auf dem Zettel haben, dass sich die Leuchtdauer verkürzen kann. Solltest du eine Lichtanlage nach- oder umrüsten wollen, lass dies besser auch in einer fachwerkstatt machen. Alle wichtigen Infos zum Thema Beleuchtung findest du in diesem Blogbeitrag: Tipps für das Fahrradfahren in der dunklen Jahreszeit (bike-angebot.de).
Winterreifen fürs E-Bike: Wann lohnen sie sich?
Wenn du Im Winter fährst, sind spezielle Winterreifen ratsam - wenngleich anders als am Auto keine Pflicht. Winterreifen bestehen, wie beim Auto auch, aus speziellen Gummimischungen und rollen meist auf einem anderen Profil - beides sorge für besseren Griff auf rutschigem Untergrund, auf feuchtem Laub oder Schnee.
Fährst du auch bei vereisten Verhältnissen, können auch sie wenig ausrichten. Dann können Spikes-Reifen für mehr Grip sorgen, anders als am Auto, sind diese am Fahrrad und E-Bike in Deutschland erlaubt. Die „Metallnägel“ packen beim Fahren auf vereisten Straßen oder auf festgefahrenem Schnee ordentlich zu. Wenn du allerdings bei „typisch deutschen Winterschmudellwetter“ kaum oder gar nicht mitdeinem Bike fährst macht dies Anschaffung nur wenig oder keinen Sinn, da Spikes auf eisfreien Straßen mehr Rollwiderstand haben und auf blanken Asphalt während der Fahrt beständig klackern.
Wind und Wetterfest: deine Bekleidung auf dem Bike im Winter
Am besten eignet sich das „Zwiebelprinzip“ also mehrere Schichten übereinander zu anzuziehen. So hast du mehrere Luftschichten zwischen den Stoffen, die isolieren und für zusätzlich Wärme sorgen. Du solltest darauf achten, dass die erste Schicht Funktionswäsche, die den Schweiß schnell abtransportiert und die Haut trockenhält ist.
Die zweite Schicht sollte wärmend, aber atmungsaktiv sein, am besten aus Fleece. So kann die Feuchtigkeit nach außen und die Wärme bleibt. Die dritte und Äußerste Schicht ist dann eine wind- und wasserfeste Jacke. Sie sorgt für die Isolation und dass du nicht durch Nässe und Wind zusätzlich auskühlst.
Unser Tipp: Multisport Bekleidung kannst du nicht nur zum Biken, sondern auch zum Joggen oder Langlaufen tragen. So kannst du bei der oft sehr teuren speziellen Funktionsbekleidung einiges an Geld sparen.