2. BIKE-BERATER: TECHNIK-TIPPS
Wenn Du wissen möchtest, welche E-Bike-Akkus es gibt und wie Du dein Bike reparieren kannst. Wenn Du Infos suchst, welches Reinigungsmittel das beste ist oder wie Du einen Fahrradcomputer anbringen kannst, dann bist Du hier richtig. Tipps rund um dein Bike, wofür Du das eine oder andere Werkzeug benötigst.
E-Bike-Akku
Auch unterwegs gibt es viele Möglichkeiten, den Akku wieder auf Touren zu bringen.
Ökologische Alternative E-Bike
Immer mehr Menschen entscheiden sich für die praktischen Vorteile eines E-Bikes. Die umweltfreundliche Alternative zum Pkw oder zum Motorrad ist kostengünstig im Alltag und erfährt sogar Förderung durch den Staat. Wie funktioniert aber die Aufladung des hochwertigen Pedelecs unterwegs im täglichen Umgang? Wer täglich mit seinem E-Bike im Straßenverkehr unterwegs ist, legt teilweise lange Strecken zurück. Auch wenn die Reichweite der Akkus immer größer wird, muss man trotzdem von Zeit zu Zeit den Motor des elektrischen Fahrrads laden.
Wie das genau funktioniert, ist eigentlich ganz einfach. Da sich die Elektrofahrräder immer größerer Beliebtheit erfreuen, wächst das Angebot an E-Bike-Ladestationen in ganz Deutschland ebenfalls täglich. Der Fahrradfreund hat unterwegs die Wahl zwischen unterschiedlichen Lademodellen, die zum eigenen E-Bike passen. Egal ob an der E-Bike-Tankstelle oder einer E-Bike-Ladestation: Hier bekommt das elektrische Fahrrad wieder Energie für die nächste Tour.
Praktischerweise findet man zahlreiche Ladestationen für E-Bikes an öffentlichen Plätzen wie Raststätten, Tankstellen oder Bahnhöfen. Auch zahlreiche Apps helfen E-Bike-Fahrern dabei, die nächstgelegene E-Bike-Ladestation für das Pedelec auf einer Karte zu finden. Die Ladestationen für E-Bikes unterscheiden sich je nach Anbieter in ihrer Form, bieten jedoch für viele Modelle die passende Anschlussmöglichkeit zum Aufladen des Akkus. Von kleinen Ladesäulen als Lademöglichkeit, über Fahrradständer mit eingebauten Steckdosen bis hin zu Schließfächern, in die Akkus zum Laden eingeschlossen werden können, steht deutschlandweit alles für Bikes zur Verfügung.
Die besten Tipps zur Nutzung der E-Bike-Ladestationen
Besonders interessant für E-Bike-Fahrer unterwegs, ist bei E-Bike-Ladestationen natürlich die Frage nach den Kosten für den Strom aus meist erneuerbaren Energiequellen. Die Antwort hier ist ganz einfach: Die meisten E-Bike-Ladestationen sind kostenlos nutzbar und stehen allen Pedelec-Fahrern zur Verfügung. Bei Ladestationen mancher Stromanbieter, wie den RWE E-Bike-Stationen, ist eine Karte zum Freischalten der jeweiligen Ladestation nötig, die bei allen Informationsstellen des Stromanbieters erhältlich ist.
In der Regel sind die Tankstellen für Elektroräder 24 Stunden am Tag nutzbar für alle, die für ihr Fahrrad Strom benötigen. Ausnahmen bilden Ladestationen, die in oder um Gebäude mit Öffnungszeiten angebracht sind. Die entsprechenden E-Bike-Ladestationen sind dementsprechend auch nur in diesem Zeitraum verfügbar.
Wie lange eine vollständige Ladung des eigenen E-Bikes dauert, ist selbstverständlich vom Zustand des Akkus und des Ladegeräts abhängig. Eine vollständige Ladung des Bikes kann zwischen zwei und neun Stunden dauern. Allerdings laden viele Pedelecs oft schneller, als es die Hersteller in den technischen Daten angeben. Außerdem muss im Zweifel der Akku nicht vollständig geladen sein, um eine große Reichweite für das E-Bike zu erreichen. Eine Ladezeit von einer Stunde kann bei einem Zwischenstopp während der Radtour schon komplett ausreichen.
Unser Tipp:
Auch wenn Du gemütlich einen Kaffee trinkst, während dein E-Bike-Akku längere Zeit lädt, sichere das elektrische Fahrrad gut. Gerade bei Fahrradständern mit Steckdosen für die Akku-Ladung, sollte das E-Bike immer gut mit einem Schloss gesichert sein.
Optimale Technik für den Ladevorgang des E-Bikes
Viele Fahrradfreunde fahren täglich mit ihrem E-Bike und achten dabei auf eine besonders ökonomische Fahrweise, um den Akku zu schonen und die Reichweite zu verlängern. Trotzdem hat auch der leistungsstärkste Akku nur eine begrenzte Lebensdauer. Wer nicht immer sofort eine Steckdose oder eine E-Bike-Ladestation in Reichweite hat, kann auch auf das eigene Ladegerät zurückgreifen. Viele E-Bike-Hersteller bieten für unterschiedliche Radmodelle Geräte zum Laden des E-Bike-Akkus an. Wer also beim Fahren bemerkt, dass die Ladung des Akkus nicht mehr bis zur nächsten Ladestation reicht, kann mit einer Schnellladung aus dem Ladegerät nachhelfen.
Das Laden an den meisten E-Bike-Ladestationen funktioniert über herkömmliche Steckdosen, wie man sie aus dem Haushalt kennt. Einige Ladestationen verfügen allerdings auch über ihr eigenes Stecker-System, das nur unter Umständen mit dem eigenen E-Bike kompatibel ist. Wer sich hier mit Strom für seinen E-Bike-Akku versorgen will, sollte vorher sicherstellen, dass er einen geeigneten Adapter dabeihat.
In der Regel werden die Stromsäulen, an denen Pedelecs geladen werden können, aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Solarenergie oder Windenergie sind hier die Hauptquellen, bei denen E-Biker mit gutem Gewissen Energie tanken können.
Was, wenn der E-Bike-Akku unterwegs doch mal schlapp macht?
Sollte man die Lebensdauer des eigenen E-Bike-Akkus doch einmal überschätzen, kann es durchaus sein, dass dem Rad der Strom ausgeht. Das ist noch lange kein Grund zur Panik. Selbst bei den schnelleren und schwereren S-Pedelecs ist es möglich, das E-Bike einfach bis zur nächsten Ladestation zu schieben. Wer im Stadtverkehr mit dem E-Bike liegenbleibt, kann sich auch einfach mit einem eigenen Ladegerät, einem Kabel und einer herkömmlichen Steckdose behelfen. Im schlimmsten Falle muss man dann einfach darauf warten, dass das E-Bike aufgeladen ist. Auch wenn die Bedienung eines E-Bikes ohne motorisierte Unterstützung mühseliger ist, kann im Zweifelsfall auch langsam bis zur nächsten Akkuladung weitergefahren werden.
Solltest Du während einer Radtour in bergigem oder unwegsamem Gelände liegen bleiben, kann das Bike auch gesichert und der Akku abgenommen werden, um den Akku separat aufzuladen. Mithilfe eines Ladegeräts kann ein E-Bike-Akku schon innerhalb einer Stunde auf die Hälfte der Gesamtkapazität aufgeladen werden. Auch Fahrradclubs und -werkstätten sind jederzeit beim Aufladen des E-Bikes behilflich.
E-Bike-Ladestationen und Ladegeräte
Moderne E-Bike Akkus garantieren eine leistungsstarke Unterstützung für reibungsloses und unterhaltsames Fahren auf allen Strecken. Damit Du langfristig von voller Kapazität und Akkuleistung profitierst, gilt es, einige Aspekte beim Laden, bei der Nutzung und bei der Lagerung des Akkus zu beachten.
E-Bike-Ladestationen stehen Dir in verschiedenen Ausführungen und Systemen zur Verfügung. Du kannst Dein E-Bike zu Hause oder unterwegs laden - an immer mehr Orten ist es möglich, Dein Elektrofahrrad aufzuladen. Hier erfährst Du alles über den E-Bike Akku und die besten Tipps für eine optimale Batterieladung und -speicherung!
Was ist eine E-Bike-Ladestation?
Auf jeder Strecke mühelos mit dem Fahrrad davon flitzen - davon träumen die meisten Radfahrer. E-Bikes können wie jedes Fahrrad, durch die Muskelkraft angetrieben werden oder durch einen Elektromotor, der durch eine Transaktionsbatterie in Gang gesetzt wird. In den letzten Jahren ist die Zahl der Ladestationen, Ladetafeln und Ladesäulen für Elektrofahrräder gestiegen. Im Prinzip ist es nichts anderes als ein Stecker, mit dem Elektrofahrräder unterwegs aufgeladen werden können. Die Ladezeit dauert etwa drei bis fünf Stunden, bis der Akku vollständig aufgeladen ist.
Damit Elektrofahrräder auch unterwegs nachgeladen werden können, benötigt es eine gute Infrastruktur von zuverlässigen Ladestationen. Idealerweise in Urlaubsregionen, wo viele Fahrradtouristen unterwegs sind. Viele Restaurants, Museen und Einkaufszentren bieten ihren Besuchern als besonderen Service Ladestationen für E-Bikes an. Während das Elektrofahrrad wieder an Leistung gewinnt, kann der Fahrer bequem einen Kaffee oder die Aussicht genießen. Es könnte natürlich sein, dass es zu Wartezeiten an den Ladestationen kommt. Deshalb solltest Du im Notfall immer ein eigenes Netzteil dabei haben.
Den richtigen Akku finden
Der Akku ist die Energiequelle des E-Bikes. Es gibt zahlreiche Modelle auf dem Markt. Doch zu den modernsten und beliebtesten Akkus gehören die Lithium-Ionen-Akkus von Bosch, die mit einem Gewicht von rund zweieinhalb Kilogramm zu den leichtesten auf dem Markt zählen. Dank ihrer hohen Energiedichte können sie bei relativ geringem Gewicht mehr Energie speichern. Sie haben außerdem eine lange Lebensdauer, die allerdings von der Art und Dauer der Beanspruchung abhängig ist. Die Bosch Powerpacks sind für viele Touren, Kilometer und Dienstjahre konzipiert. Das intelligente, elektronische Bosch Batterie-Management-System schützt Li-Ionen Akkus vor zu hohen Temperaturen, Überlastung und Tiefenentladung.
Fast Charger von Bosch
Mit dem Fast Charger von Bosch kannst Du die Wartezeit erheblich verkürzen. Das neue Schnellladegerät pumpt den Akku mit einer Ladeleistung von 6 Ampere viel schneller als ein Standardladegerät voll. Das Aufladen eines 500-Wh-Akkus bis zur Hälfte dauert nur 1,2 statt 2 Stunden. Der E-Bike Akku ist nach 3 Stunden voll, das Standardladegerät benötigt 4,5 Stunden. Der Fast Charger ist mit allen Bosch-Akku-Varianten kompatibel, etwa 20 Prozent schwerer und etwas größer als das Standard-Ladegerät.
Wie lade ich meinen E-Bike Akku?
Die Powerpacks mit Li-Ion Zellen können unabhängig von ihrem Ladezustand beliebig geladen werden. Generell sind die Akkus mit allen herkömmlichen 230 V Steckdosen kompatibel. Du solltest immer das Original-Ladegerät zum Laden des Akkus verwenden, da Ladegeräte von Drittanbietern den Akku dauerhaft schädigen können. Die Elektronik des Akkus steuert den Ladevorgang und blockiert den Ladestrom, wenn die maximale Kapazität erreicht ist. Das Ladegerät kann während einer Reise mitgenommen und idealerweise bei einer Rast aufgeladen werden.
Wie kann ich die Lebenszeit meines Akkus beeinflussen?
Dazu gehört beispielsweise die Lagerung in trockener Umgebung und der Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. Die optimale Raumtemperatur liegt zwischen 12°C und 20°C. Der ideale Ladezustand eines Akkus bei 30 bis 60 Prozent. Unterbrechungen während des Ladevorgangs schaden dem Akku nicht.
Mobiles Ladegerät: den Akku mit einer Powerbank aufladen?
Je weniger Gepäck, desto weniger der Verbrauch! Als Alternative zum Standardladegerät lohnt es sich auf jeden Fall, ein mobiles Ladegerät für Dein E-Bike zu kaufen. Es ist kompakter und leichter, liefert aber etwas weniger Strom, weshalb das Laden länger dauert. So wie es mittlerweile zahlreiche Smartphone-Powerbanks gibt, ist der sogenannte Range Extender das Gegenstück für Elektrofahrräder. Es wird am Lenkrad montiert und dient dann als mobiles Ladegerät. Auf diese Weise sollte es dem Fahrrad bis zu 50 Prozent mehr Reichweite bieten.
Das deutsche Unternehmen Sunload Mobile Solutions hat mit dem mVELO ein mobiles Ladegerät für E-Bikes entwickelt, mit dem der Akku sowohl an Solarzellen als auch direkt an Fahrzeugen geladen werden kann. Er eignet sich grundsätzlich für alle E-Bike-Akkus mit einer nominellen Spannung von 36V und 26V. Das in Deutschland hergestellte Produkt verfügt über ein MPP-Tracking (Peak Point Tracking), das auch bei schlechten Lichtverhältnissen Strom aus der Solarzelle liefern kann.
Der Akku kann auch mit mobilen Ladegeräten wie dem Powerbutler aufgeladen werden. Das Ladegerät benötigt keinen Wechselrichter und kann auch dann verwendet werden, wenn keine 230-V-Ladestationen vorhanden sind. Dies ermöglicht das Laden der Batterie in einem Auto oder Wohnmobil über eine 12-Volt-Steckdose, den sogenannten "Zigarettenanzünder". Das Ladegerät passt in die Batterien aller bekannten Hersteller von Elektrofahrrädern. Der Nachteil: Mit einem 12-Volt-Ladegerät dauert das Laden viel länger als mit einem 230-Volt-Netzteil. Wenn Du jedoch eine lange Reise vor Dir hast und das E-Bike mitnehmen möchtest, bist Du auf der sicheren Seite.
Unser Tipp: E-Bike Ladestationen als App
Die App "E-Station" bietet Dir eine Übersicht bzw. Karte aller eingetragenen Ladestationen in Deiner Umgebung. Sie kann kostenlos geladen und genutzt werden. Dabei greift die App auf die GPS-Daten des Smartphones zurück und findet beim Start die nächstgelegenen Stationen in der Nähe. Es kann auch eine bestimmte Region eingegrenzt werden. Des Weiteren können Ladestationen bewertet, weitere Informationen abgerufen oder nach Ländern gefiltert werden. Stationen, die noch nicht eingetragen worden sind, können ganz einfach erfasst werden, indem Du die Redaktion von "E-Station" aufmerksam machst und die Daten mitteilst.
Wer häufiger oder länger mit dem E-Bike fährt, sollte sich über die Standorte der Ladestationen rechtzeitig informieren und gegebenenfalls die erforderlichen Kabel oder mobilen Ladegeräte kaufen. Mithilfe praktischer Apps kannst Du genau herausfinden, welche Stationen in Deiner Nähe sind.
Wie lang ist die Ladezeit eines Akkus?
Die Ladezeit ist abhängig von der Kapazität des Akkus: Mit dem Standard-Ladegerät benötigen der PowerPack 300 von Bosch für die halbe Ladung circa eine Stunde, der PowerPack 400 etwa 1,5 Stunden und der PowerPack 500 rund zwei Stunden. Ein komplett leerer PowerPack 300 ist in nur 2,5 Stunden vollständig geladen. Ein PowerPack 400 benötigt dafür 3,5 Stunden, der PowerPack 500 4,5 Stunden.
E-Bike-Motoren
Die Motoren machen den Unterschied. Sie entscheiden über die Effizienz, Power und das Fahrgefühl des E-Bikes. Und dabei sind sie so verschieden...
Motortypen
Ganz grundlegend können bei allen Elektrofahrrädern verschiedene Fahrgänge ausgewählt werden. In jedem Modus schaltet sich der Antrieb automatisch zu, sobald in die Pedale getreten wird. Das geschieht ganz harmonisch. Der eingelegte Fahrgang steuert dabei die Stärke der Unterstützung. Sportliche Gänge beschleunigen dabei sehr stark, andere schonen den Akku und lassen die Fahrenden mehr in die Pedale treten.
Wie der Antrieb unterstützt, wird vom Motormanagement aus drei Werten zusammengerechnet. Dem Drehmoment, der Geschwindigkeit und der Trittfrequenz. Sie werden kontinuierlich von Sensoren gemessen und geben die Informationen weiter, um sportlicher oder mit mehr Reichweite zu fahren.
An jedem Fahrrad gibt es drei Punkte, an denen ein Motor seine Arbeit verrichten kann. Diese befinden sich jeweils an den beiden Rädern und an der Kurbel. Jeder dieser Motorentypen bringt unterschiedliche Stärken und Schwächen mit sich, die vor dem Kauf bedacht werden sollten.
Frontmotoren - günstig, aber nicht mehr up to date?
Frontmotoren sind häufig in erschwinglicheren Modellen zu finden. Durch das höhere Gewicht am Vorderrad verändert sich die Balance des Fahrrads. Das führt für die meisten Fahrenden anfangs zu einem eigenartigen Fahrgefühl. Die meisten gewöhnen sich aber recht schnell daran. Es ist wichtig für Fahrende eines Frontmotors, das Bremsverhalten zu üben. Gerade bei Nässe oder Glatteis kann das Vorderrad ausbrechen oder durchdrehen. Die Übung schützt bei einem Bremsmanöver davor, nicht böse überrascht zu werden.
Die Vorteile eines Vorderradantriebs liegen auch darin, dass sie mit Rücktrittbremse und allen Schaltungen kombiniert werden können. Neben dem üblichen Verschleiß des Motors sind sie eher schonend für die Fahrradkomponenten. Lediglich die Gabel sollte regelmäßig kontrolliert werden.
Frontmotoren werden wegen des Gewichts, dem Einfluss auf das Lenkverhalten und der Lautstärke einiger Modelle immer weniger eingesetzt. Viele greifen stattdessen zum Mittelmotor.
Mittelmotoren - von E-Mountainbikes zum Bestseller
Der Schwerpunkt des Mittelmotors führt zu einem sehr guten Fahrgefühl. Dieses ähnelt am stärksten dem eines normalen Fahrrads. Aus diesem Grund werden sie im sportlichen Bereich beinah ausschließlich genutzt. Doch nicht nur jedes E-Mountainbike (E-MTB) fährt mit Mittelmotoren, mittlerweile sind sie das am häufigsten verbaute Motorensystem.
Die etwas leichteren Mittelmotoren sind im Rahmen der E-Bikes neben der Kurbel verbaut. Deshalb ist ihnen eine direktere Kraftübertragung möglich, die auch zu einem geringeren Stromverbrauch führt. Die Belastung und Verschleiß der Kette und Ritzel nimmt so aber auch stärker zu.
Heckmotoren - Weniger Verschleiß
Im Gegensatz zu den Front- und Mittelmotoren, können die Heckmotoren (auch Nabenmotoren genannt) nicht mit Rücktrittbremse und Nabenschaltung kombiniert werden. Aufgrund ihrer Position am Hinterrad ermöglichen sie allerdings ein besonders dynamisches Fahrverhalten. Denn, wie bei unmotorisierten Bikes, wird die Antriebskraft direkt auf die Kassette übertragen. Das hat auch zur Folge, dass die meisten Teile des Fahrrads nur geringfügig mehr belastet werden, also weniger verschleißen.
Heckmotoren zeichnen sich durch besonders geräuscharme Fahrwerke aus. Ein weiterer Pluspunkt gegenüber den Mittelmotoren ist, dass sie, dank der Möglichkeit drei Kettenblätter an der Kurbel zu haben, eine größere Übersetzungsbandbreite bieten.
Eines hat sich in den vergangenen Jahren nicht durchgesetzt: Nabenmotoren mit Rekuperation - sie sollten, zum Beispiel wenn es bergab geht, Energie gewinnen und den Akku aufladen. Bislang konnten sich diese neuen Antriebe für Pedelecs allerdings noch nicht am Markt etablieren.
Verschleiß: was kann kaputtgehen, was repariert werden?
Akkus sind meistens nach vier Jahren Nutzung wesentlich schwächer und müssen repariert oder ausgetauscht werden. Motoren hingegen halten in der Regel deutlich länger. Eine Formel, wie lange die Antriebssysteme halten, gibt es nicht. Die Haltbarkeit ist durch verschiedene Faktoren beeinflusst.
Die Hersteller und ihre unterschiedlich produzierten Linien sind dabei genauso ausschlaggebend wie die Nutzung, der Akku und die Lagerung. Beim Fahren eines E-MTB wird ab und an die Motorabdeckung beschädigt. Diese ist leicht auszutauschen. Das gilt für die meisten Teile, die über die Jahre verschleißen können.
Die häufigste Ursache, wenn es mal nicht rundläuft, sind die Zahnräder. Sie tauschen zu lassen, ist im Fachgeschäft ebenso üblich und einfach wie das Tauschen des Freilaufs. Der Motoren-Check im Fachhandel lohnt sich in etwa alle 7000 Kilometer. Dabei werden auch alle Einzelteile gereinigt und gefettet, was ihre Langlebigkeit erhöht.
Worin unterscheiden sich E-Bike-Motoren?
Bei der Wahl des richtigen E-Bikes ist der Motor eines der elementaren Teile des neuen Fahrrads. Die Antriebe verschiedener Hersteller unterscheiden sich dabei in einigen elementaren Punkten. Wir zeigen, worauf es ankommt.
Einen der größten Unterschiede gibt es zwischen Bosch und allen anderen Motorenherstellern: Das System von Bosch ist geschlossen, Bosch-Motoren sind nur mit Akkus und Display aus eigenem Hause zu nutzen. Alle anderen Hersteller, wie Shimano, Yamaha oder Brose haben offenen Systeme, die bei der Fahrradzusammensetzung frei miteinander kombiniert werden können.
Das System beeinflusst spürbar das Fahrgefühl der E-Bikes. Während sich E-Bike-Motoren von Bosch in jedem Pedelec gleich anfühlen, können Fahrradhersteller das Fahrgefühl mit anderen Komponenten deutlich variieren.
Unveränderbar ist jedoch der Widerstand, den unterschiedliche E-Bike-Motoren haben. Widerstand, wenn vorhanden, spüren Fahrende erst ab 25 Stundenkilometern. Das ist die gesetzlich festgelegte Grenze, nach der die Antriebe sich nicht mehr zuschalten dürfen. Sind die Motoren abgeschaltet, ist bei manchen der Widerstand des Getriebes zu spüren. Das fühlt sich für die meisten unnatürlich an.
Neben dem Einfluss auf die Fahreigenschaft sind der Stromverbrauch, das Gewicht, die Power und die Größe die wichtigsten Eigenschaften der E-Bike-Motoren. In den vergangenen Jahren haben sich die verschiedenen Antriebe immer stärker verbessert und angenähert, weshalb andere Komponenten für immer mehr Unterschiede sorgen. Dazu zählen der Service, die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und vor allem die Lautstärke. Jeder Antrieb erzeugt Geräusche. Jeder Hersteller geht mit diesen jedoch anders um. Besonders im Markt der Trekking- und City-E-Bikes ist die Lautstärke ein entscheidendes Kriterium. Laute Motoren verkaufen sich wesentlich schlechter. Bei den E-Mountainbikes entwickeln sich deshalb zwei Richtungen. Eine ist auch hier, immer leiser zu werden. Nutzende wollen die Naturverbundenheit spüren und möglichst nah an das unmotorisierte Mountainbike-Erlebnis kommen. Andere wollen das Gefühl haben, sportlich mit einem Motor unterwegs zu sein. Ähnlich wie bei Autos werden die Motorengeräusche für diesen Markt designt.
E-Bike-Motoren: eine Übersicht der wichtigsten Hersteller
Der Marktführer für E-Bike-Motoren ist der Automobilzulieferer Bosch. Sie haben als erstes großes Unternehmen den Markt erkannt und lange den Standard unter den Antrieben gesetzt. Als Folge der hohen Marktdurchdringung, kennen sich die meisten Händler und Werkstätten mit Boschmotoren aus. Diese schätzen an Bosch die schnelle Versorgung mit Ersatzteilen und den Service. Mit den Unterschiedlichen Produktlinien Active-Line und Performance Line deckt die Firma alles zwischen Trekking-E-Bike und E-MTB ab. Die Active-Line-Modelle gelten als eher entspannter, mit weniger Kraft, aber sehr hoher Reichweite. Die Performance-Line-Modelle eignen sich für sehr sportliches Fahren, und haben enorm Power.
Bosch bietet zur Zeit sieben unterschiedliche Modelle an, vom Active, dem idealen Motor für Urbane Mobilität bis hin zum Performance Line CX Race Limited Edition für den profesionellen eMTB Athlete und ambitionierten Sportler.
Auch das bekannte japanische Unternehmen Yamaha zählt zu den ersten Herstellern von E-Bike-Antrieben. Im Vergleich zu Bosch weisen diese viele Ähnlichkeiten auf. Auch ihre Motoren sind sparsam und decken alle Nutzungsbereiche ab.
Händler und Fahrradhersteller haben mit Teilen von Yamaha die Möglichkeit, in einem offenen System mehr gestalten zu können. Hersteller wie Giant und LIV hegen eine langjährige Partnerschaft mit dem Motorenhersteller aus Fernost und überzeugen durch durchdachte Detaillösungen.
Der größte Produzent von Fahrradteilen weltweit ist Shimano. Mit ihren großen Ressourcen und gutem Service haben sie sich schnell auf dem Markt etabliert und bieten eine gute Ersatzteilversorgung. Motoren von Shimano sind im Vergleich zu Yamaha oder Bosch kleiner und kompakter. Sie sind mit die leichtesten Motoren am Markt und haben nach der rechtlichen Grenze keinen ruppigen Widerstand.
Mit der Größe büßen sie allerdings auch etwas an Power ein. Diese gleichen sie mit einem natürlichen und vergleichsweise leisen Fahrerlebnis aus. Zusätzlich können sie sehr gut mit den anderen Teilen und Gruppen am Bike kombiniert werden.
Andere Hersteller liegen im Trend
Noch nicht so lange auf dem Markt, aber in Europa schon ein Big-Player der Szene, ist das Berliner Unternehmen Brose. Mit ihren Drive-S-Modellen haben sie in der Welt der E-Mountainbikes für großes Aufsehen gesorgt und in vielen E-Bike-Tests vordere Plätze belegt. Ebenso haben sie die Fachleute im Segment der Trekking- und City-E-Bikes mit den Drive-T-Modellen beeindruckt.
Ihre schmale Bauweise macht das System beinah unauffällig im Bike und sie haben eine Kettenstrebe wie beim normalen Rad. Dadurch verändert sich die Geometrie nicht. Im Gegensatz zu anderen Mittelmotoren, können bei Brose-Motoren große Kettenblätter genutzt werden. Viele beschreiben das Fahrgefühl im Vergleich als sehr natürlich und trotzdem kraftvoll. Unterstützt wird das noch durch die geringe Lautstärke und sehr kleinen Widerstand.
Ein sehr starker Motor auf dem Markt ist von TQ-Systems, einem kleinen bayerischen Unternehmen. Ihre Motoren sind exklusiv in E-MTBs von Haibike verbaut. Ihre große Kraft ermöglicht erfahrenen Fahrern, besonders schnell im Gelände zu sein. Viel Power bedeutet allerdings auch mehr Verschleiß am Bike, ein höheren Verbrauch und eine höhere Lautstärke.
Ein anderer bayerischer E-Motorenhersteller ist Fazua. Auch sie sind eher in sportlichen Rädern zu finden. Sie haben hier aber das Ziel, mit möglichst wenig Leistung, mehr Kraft zu erzeugen.
Jeder Antrieb hat seine Vorzüge für unterschiedliche Fahrstile und Fahrende. Er ist eine wichtige Komponente, die sich auf das Fahrverhalten und den Charakter des Bikes auswirkt. Die Geometrie, die Ausstattung und das Fahrwerk sind ebenso wichtig für das optimale E-Bike.